Postgresql - kann SQL Server 2005 ersetzen?

Hallo,

vielleicht nicht alltäglich was und wie ich frage … ich geb es zu ich habe keinerlei Kenntnisse zu SQL und bin sozusagen das ausführende Objekt in Sachen EDV in unserem Unternehmen :wink:

Wir haben ein Flächenlager bekommen (lagert automatisch unsere Materialien ums - bestimmte Plätze werden “chaotisch” gelagert, sprich da kommt mal ne schwarze Platte, dann weiss, dann rot, dann 6 mal orange usw. :wink: ohne das jemand dies kontrolliert/später nachvollziehen kann was passiert ist - quasi hat das Flächenlager eine “KI” und lagert selbst, wie es am sinnigsten ist.

Die Datenbank die dahinterhängt läuft vollkommen allein auf dem Industrie-PC in der Maschine OHNE BACKUP :astonished:
Habe über mögliche Lösungen mit dem Maschinenhersteller gesprochen.
Schlussendlich hieß es MySQL funktioniert nicht, unsere Datenbank läuft nur mit SQL Server (2005) Standard Edition.

Wir schaffen uns also nun einen neuen Server an, auf dem wohl ein 64Bit Betriebssystem von MS läuft + Exchange 2007 … wir hatten ein SQL Server 2005 bereits vorab gekauft - aber in der 32Bit Version und schlagen uns gerade rum es irgendwie zurückgeben zu können (Händler stellt sich queer, obwohl es verschweißt ist).

Nun hat mir gestern ein Bekannter über PostgreSQL erzählt - er arbeitet bei Wincor und die würden versuchen die Kunden auf PostgreSQL zu bringen … er war auch sehr überzeugt vom Gesamtkonzept und mochte das SQL Server von MS ja so gar nicht.


Der Maschinenhersteller hat wie gesagt, gemeint “nur MS SQL Server”… mein Bekannter von Wincor sagte alles quatsch, das muss auch mit postgresql laufen.


Kann es da wirklich solche Einschränkungen geben, dass Postgresql nicht funktioniert? Kann es überhabt das 1750€ teure SQL Server 2005 Standard Edition ersetzen?
Wie sehen die Backup-Möglichkeiten aus? Eigentlich, aufgrund der Sicherheit müsste in Echtzeit gesichert werden … oder aber eine Lösung wie "auf dem IndustriePC läuft weiterhin die Datenbank, schreibt aber bei Veränderungen im Lager (Einlagerung, Auslagerung, Umlagerung von Materialien) ebenfalls auf dem Server die Daten um [quasi das es auf PC sowie Server vorhanden ist und ggf. bei einem Ausfall dennoch weitergearbeitet werden kann] und zusätzlich dazu eine zeitnahe Sicherung, in Form einer Datei o.ä. welche dann vom Bandlaufwerk am Abend mitgesichert wird am Server…

Wisst ihr da was und könnt mir ein wenig unterstützend zur Seite stehen?

Vielen Dank
Jenlain

Hallo,

praktisch gesehen geht es nicht weil jeder SQL-Server seine Eigenheiten hat.

Wenn ein Produkt auf den MS SQL-Server entwickelt wurde ohne Unterstützung für andere SQL-Server dann würde ich hier dringend anraten, den MS SQL-Server zu nehmen. Der ist auch nicht schlecht und du sparst dir jede Menge ärger. Davon abgesehen das dir der Maschinenhersteller keinen Support mehr geben wird und jedes Problem auf den PostgreSQL Server abschieben wird.

Kurz gesagt: Las es sein. Auch wenn der MS SQL-Server 1800 Euro kostet ist das nichts im vergleich zu dem, was dir die Portierung kostet wenn das überhaupt möglich ist.

cu tb

BTW: Den MS SQL-Server kann man fei auch sichern - egal ob er auf einem PC oder auf einem Server läuft :wink:

Du wirst hier wohl leider auf den Hersteller hören müssen. Jedes RDBMS hat seine eigenen Ansichten, wie Dinge zu realisieren sind. Das fängt mit Syntaxunterschieden an und geht weiter über systemspezifische Erweiterungen bis hin dazu, daß Du wahrscheinlich auch keinen Quellcode hast, um das selber machen zu können. Die Frage ist halt nicht, ob PostgreSQL das nicht könnte, die Frage ist eher, ob und zu welchem Preis Du Deine Spezialsoftware auf PG anpassen kannst.

Andreas

Rein von der Leistung wäre PostgreSQL sicher in der Lage, den MS SQL Server zu ersetzen.

Aber leider hat jede Datenbank ihre eigenen Vorstellungen, wie “SQL” umgesetzt wird. Von daher muss die Applikation schon so geschrieben sein, diese Datenbank(en) zu unterstützen. Dazu kommt, das jede DB eine andere Bibliothek zum Verbinden zur DB nutzt … wenn die Applikation also nur den MSSQL Server ansprechen will, wird es schwer, ihr das auszureden.

Backup Konzepte gibt es für PostgreSQL einige. Das fängt bei regelmäßigen Dumps an, geht über Point-In-Time-Recovery bis hin zu Replikation auf eine andere Maschine, die bei einem Ausfall einspringen könnte. Mit etwas Know-How lässt sich das einrichten.

Noch ein Hinweis: du mögst in deiner Firma für die EDV zuständig sein, gibst aber selber zu, von Datenbanken nicht viel zu wissen. Vielleicht solltet ihr etwas Wissen über diesen Bereich in der Firma haben, schon allein um nicht jedem Hersteller alles glauben zu müssen.
Die MSSQL Datenbank sollte sich auch sichern lassen, komplett ohne Backup zu arbeiten ist fahrlässig! Sprich den Lieferanten der Software doch mal darauf an. Mit jemanden an der Hand, der sich mit Datenbanken auskennt, kannst du vielleicht auch ein besseres Gespräch führen, wenn es um den Einsatz einer anderen DB geht. Wir helfen da gerne weiter.

Wir werden zwar Off-Topic aber das hier wollte ich noch los werden. der MS SQL-Server kann natürlich gesichert werden. Professionelle Backupprogramme wir z. B. ARCServer von CA haben eigene SQL-Clients mit denen sie auf die Datenbank zugreifen.

Auch der Datenbankserver selbst hat Backupfunktionen… Wie ads vorgeschlagen hat bei deinen Lieferanten nachfragen oder dich selbst einlesen.

Auch so gibt es gute Kurse für Datenbanken - auch neben der Arbeit kann man da viel machen. Aber das wird wie gesagt Off-Topic. Dann lieber per PM wenn da weitere Fragen sind. :wink:

cu tb.

Vielen Dank an alle für die verschiedensten (oder auch gleiche :smiley: ) Meinungen zu dem Thema.
Hat mir sehr geholfen! Hätte aufgrund des Maschinenherstellers auch zum MS SQL Server tendiert, aber da Wincor alles andere als klein ist, wollt ich mich dann doch kurz mit der möglichen Alternative auseinandersetzen.

Wir haben hier eigentlich nichts mit Datenbanken zu tun und ich bin dafür auch nur zuständig weil ich mich allgemein mit TK + EDV auskenne - mein eigentlicher Beruf/Posten ist schon was anderes und darum kümmer ich mich nur nebenbei :wink:
Hab viel verändert, hier herrschte das totale Chaos (gab nichtmal ne Rechteverwaltung auf dem Server :wink: )…
Aber ist wohl besser, gleich zu sagen, das ich mich net mit Datenbanken auskenne, als in völliger Selbstüberschätzung zu leben (schon viele kennengelernt) :sunglasses:
Es ging uns auch nicht um die kosten durch MS SQL Server - nur es hängt eben nur ne ca. 8 MB große Datenbank dahinter mit vielleicht 200 - 500 Änderungen über 12Std. gesehen - also nichts wildes und wenn man am ende doch Kosten einsparen kann, warum nicht - bin allerdings auch davon ausgegangen das SQL soweit genormt ist, das es “einfach” zu übernehmen wäre :wink:


Werde schlussendlich sowieso mit dem Maschinenhersteller + EDV Dienstleister an einem Tisch sitzen und über die Endgültige Variante uns besprechen - war fest eingeplant!


Vielen Dank nochmal an alle für eure Ratschläge, habe ab morgen erstmal eine Woche Urlaub - in diesem Sinne, schöne Tage euch
Jenlain

Hallo,
habe durch Zufall eure Beiträge gelesen. Unsere Firma hat seit ein paar Monaten eine neue Datensicherung eingeführt. Wir hatten auch immer Probleme mit der Sicherung verschiedener Datenbanken, vor allem, weil sie ziemlich groß waren. Mein Chef hat sich Wochen oder sogar Monate mit der Suche nach einer neuen Sicherungsmethode rumgeschlagen. Jetzt sind wir bei Twinstore gelandet. Schaut doch einfach mal auf http://www.twinstore.de.

Da gibt es nicht viel zu sehen …