time synchronisation

Hallo,

ich möchte postgres auf einem Linux-Server installieren.
Auf diesem Linux-Server soll per ntp die Systemzeit synchronisiert werden.
Nun die Frage: Hat das irgendwelche Auswirkungen auf die postgres-db?
Muss ich dabei irgendwas beachten oder konfigurieren?

Wer weiß was?

Nun, als pauschale Antwort möchte ich sagen: sorge dafür, das der Server keine zu großen Zeitsprünge hat.

Ansonsten gibt es da nichts zu beachten, das Vorgehen ist sogar empfehlenswert.

Erstmal danke,

ich dachte an eine tägliche Synchronisation, sodass die Zeitsprünge vermutlich im Sekundenbereich liegen.

DAS kann zu problemen führen. Wieso syncst du nicht stündlich? Das hält die Sprünge niedrig und kostet auch nicht mehr :wink:

Gibt auch andere Tools, die die Zeit nicht hart stellen sondern die Systemzeit verlangsamen. Da passiert dann nichts. Mir fällt nur der Name gerade nicht ein :confused:

cu tb.

Ich kann auch einmal stündlich syncen. Das ist auch kein Problem.
Die Systemzeit möchte ich allerdings nicht verlangsamen. Es handelt sich nämlich um ein Bugtracking-System. Dieses würde dann Emails aus der Vergangenheit verschicken.

Und so verschickst du welche aus der Zukunft? :wink:

ntpdate setzt z. B. die Systemzeit hart hoch und runter. Hier hast du also einen Zeitsprung.

Das andere Programm dessen Name mir noch immer nicht einfällt grml beschleunigt bzw. verlangsamt die Systemzeit bis sich diese der realen Zeit angepasst hat. Da das ja ständig geschieht hast du hier eigentlich nur Abweichungen im ms Bereich.

cu tb.

Was Xandrian meint:

  • wenn du ntpd einsetzt, kannst du maximal Abweichungen von 3600 Sekunden einstellen, wenn deine Zeit mehr abweicht, weigert sich der Daemon, das zu korrigieren. Dafür korrigiert ntpd jedoch ständig selbst geringfügige Abweichungen, ist also für den laufenden Betrieb bestens geeignet. Gründe für die Weigerung, bei größeren Abweichungen nachzukorrigieren, finden sich in der Dokumentation.
  • wenn du netdate (als Beispiel) einsetzt, wird jede Zeitabweichung, egal wie groß, einmalig korrigiert. Dafür muss dieses Tool aber jedesmal neu aufgerufen werden, da es bloss einmalig die Zeit syncronisiert und sich dann beendet. Es wird bei vielen Linuxdistributionen einmalig beim Booten gestartet, um die Zeit in jedem Fall auf einen vernünftigen Stand zu bringen, danach kann dann ntpd übernehmen und die im laufenden Betrieb geringfügig auftretenden Abweichungen ausbessern.

So, und hier kommt das ins Spiel, was Xandrian meint: einige Implementationen setzen einfach die neue Zeit, wenn sie eine Abweichung feststellen. Hast du ein schlechtes Bios, ungünstige Hardwarebedingungen, eine fast leere Batterie auf dem Bios ect, dann kann die Abweichung im Laufe eines Tages schon mal mehrere Sekunden betragen. Kommt jetzt eine ntpd Implementierung und korrigiert das auf einen Schlag, kann z.B. syslog schon mal etwas verwundert dreinschauen. Von daher bieten bessere Implementationen auch die Möglichkeit, die Zeit in kleinen Schritten anzupassen, so das die Abweichungen eigentlich gar nicht auffallen.

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.

Jetzt hab ich das mit der Verlangsamung auch kapiert.

ntpd bzw. chrony sind die Tools, die ich gemeint habe. Das nur noch der Vollständigkeitshalber wegen…

cu tb.